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( Auszug aus einem handschriftlichen Brief, dabei sind einige russische Wörter ins Deutsche übersetzt)

Prof. Dr. Annelore Engel Hamburg, den 23.06.2013

 

 

Sehr geehrter Herr Rahn,

zwar nicht in einer Nacht, wohl aber an einem Wochenende habe ich Ihren Jukagiren gelesen, voll Spannung die sich verwickelnden und dann wieder lösenden Knoten verfolgend. Es stecken viele Themen im Werk, Stalinismus, Tauwetter und Perestroika, kleine sibirische Volksgruppen und Völker, Minderheitenpolitik, Schamanentum, geologische Forschung, elementare Natur – und Liebe, denn ohne sie wäre es kein Roman. Haben Sie einen Lektor, hat jemand privat redigiert – oder ist Ihr Deutsch so gut, wie ich es vorfinde? Im Fernstudium Belletristik lernt man es sicher nicht; da ist es Voraussetzung, vermute ich, und man lernt schreiben (so

eine Disposition vorhanden ist). Jedenfalls kann man sich mit Ihrem Buch beruhigt zurück lehnen: Es setzt, man hat keine Angst zu stolpern oder hängenzubleiben, sondern genießen. Vielen Dank! In Sibirien bin ich über Jakutsk nicht weitergekommen. Fernosten ist für mich Sachalin (Tschechow) und Schalamow Kolyma. Und jetzt kommt dank Heinrich Rahn der Norden (Nordosten) dazu. Gesundheit und weitere Schaffensjahre wünsche ich Ihnen und sende einen

Gruß aus Hamburg,

Annelore Engel.

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